Ein Wochenende in Cuxhaven

Cuxhaven erreicht man am häufigsten wahrscheinlich per Auto über die Autobahn. Schaut man sich die Strecke auf der Karte an, so erkennt man, dass die Autobahn fast bis ins Wasser hinein fährt. Dann nur noch kurz nach „links“, also westwärts und schon ist man da. Das Städtchen ist also bequem zu erreichen. Wir besuchten es am letzten Oktober-Wochenende. Das Wetter, so meinte der Skipper am Samstag, war schon mal schlimmer zu dieser Jahreszeit… nun ja, es gibt ja bekanntlich nur schlechte Kleidung, und kein schlechtes Wetter 🙂

Möwen am Hafen von Cuxhaven

Seehundbänke vor Cuxhaven

Nass war es nicht und das ist ja schon viel wert. Wir entschlossen uns, um einen ersten Eindruck zu bekommen, zu einer Schiffsfahrt.

Täglich um 11 Uhr (und auch Nachmittags) fährt die Reederei Narg mit der Jan Cux II Richtung Seehundbänke. Der Hafen ist leicht zu finden, da er überall ausgeschildert wird. Einfach den Hinweisen „Seehundbänke“ oder „Alte Liebe“ folgen.

Rundfahrt zu den Seehundbänken

Für 10 € / Erwachsener und 5 €/Kind bekommt man seine Fahrkarte. Was zunächst vielleicht ein wenig teuer klingt, relativiert sich schnell. Wir werden über 2 Stunden herumgeschippert, sogar eine Hafenrundfahrt schließt sich an den Ausflug an.

Zunächst jedoch werden wir freundlich von der Crew begrüßt und der Kapitän fängt an, zu plaudern, während er aus dem Hafenbecken navigiert. Er gibt regelmäßig wirklich interessante Auskünfte zu allem, was wir passieren.

Zu den Seehundbänken mit der JanCuxII

Hinaus aus dem Hafenbecken schwenken wir nach links (luv, lee, ich weiß es nicht). Wir fahren an der Alten Liebe vorbei. Nach Information des Kapitäns wurde dieser Quaibereich so genannt, weil dort die ausfahrenden Matrosen einen letzten Blick auf ihre Liebe werfen konnten, die dort stand und winkte. Und im nächsten Hafen wartete die „neue Liebe“… 🙂

Wir fahren an der Uferlinie von Cuxhafen entlang. Einen letzten Gruß vom Festland sendet die Kugelbake, ein markantes Wahrzeichen von Cuxhaven. Zwischen den Eisbaken hindurch geht es im Elbfahrwasser Richtung Seehundbänke. Die Eisbaken, so wurde uns erklärt, stehen hier fest verankert. Alle anderen Bojen können sich bei schwerer See und vor allem im Winter losreißen. Die Eisbaken sind im Meeresboden verankert und bieten auch bei vereistem Wasser sichere Durchfahrt.

Kugelbake in Cuxhaven

Inzwischen fährt das Schiff volle Fahrt. Wir stehen am Bug und lassen uns den Fahrtwind um die Nase wehen. An Bord wird Glühwein verkauft, um die tiefgekühlten Finger wieder aufzuwärmen. Es ist kalt, aber das war ja klar. Die Fahrt lohnt sich dennoch.

Wir erreichen nach fast 1 Stunde die Seehundbänke. Im Sommer tummeln sich hier bis zu 150 Tiere, wir sahen einige weniger. Dennoch war es sehr beeindruckend, die Tiere so nahe zu sehen. Lustig: auch wir wurden beobachtet, denn die Seehunde waren mindestens genauso neugierig.

Seehundbänke

Die Fahrt zurück führte nicht sofort zum Anlegesteg sondern noch durch den Hafen mit vielen Erklärungen zu allem, was wir sahen. Nach 2 1/4 h waren wir zurück. Das wir relativ tiefgekühlt waren, wurde schnell in dem  Café am Hafen geändert. Latte Macchiato mit Baileys hilft immer!

Zurück zum Auto – wir wollten uns nun die Kugelbake auch mal aus der Nähe ansehen. Dazu ebenfalls wieder den Verkehrsschildern „Kugelbake“ folgen. Im Ortsteil Döse stehen ebenfalls wieder genügend Parkplätze zur Verfügung, um problemlos unser Auto unterzubringen. Ein paar Schritte nur und schon ist man am Deich.

Strandkorb in Cuxhaven

Wir haben Glück, das Wasser ist da. Bei Ebbe werden viele Wattaktivitäten, vor allem auch für Kinder, angeboten. Uns zieht es jedoch erst einmal zum Strand. Die Strandkörbe sind aufgesperrt, man kann ein wenig Ausruhen und auf’s Wasser gucken. Die Kinder können Muscheln sammeln, Treibholz zusammentragen und im Sand buddeln.

Strand in Cuxhaven

Die Kugelbake ist von hier aus schon zu sehen. Ein ca 15 Minuten langsamer Fußmarsch bringt uns hin. Ablenkung bietet natürlich wieder die Muschel-sammlerei und „Schiffe-gucken“. Auch Drachen steigen hier in der Brise ganz wunderbar nach oben. Wem das Wetter zu kalt für den Strandkorb ist, der kann sich in die Strandbar setzen, direkt am Sandstrand, mit wunderbarem Blick auf das Wasser.

Strand in Cuxhaven

Segway und Minigolf in Cuxhaven

Der zweite Tag findet eher „an Land“ statt. In Döse liegt direkt vor dem Deich ein Minigolfplatz. Kinder stehen drauf und für Erwachsene ist es auch eine nette Abwechslung.

Für Erwachsene wird am Nachmittag eine Rundfahrt per Segway geboten. Für 39 € darf man 2 Stunden mit dem Segway durch das Döhser Hinterland kurven. Eine genaue Einweisung erfolgt natürlich. Auf dem Deich darf man leider nicht fahren, aber zumindest mal kurz hinauf um mal kurz auf das Wasser hinauszuschauen.

Das Wochenende war zwar kurz, aber wir haben viel gesehen und uns ein wenig Meerluft um die Nase wehen lassen. Wir haben gelernt – natürlich ist das Meer schön, wenn die Sonne drauf scheint, aber das hat ja jeder. Aber auch Wind und Wolken haben etwas an  sich und ein Ausflug lohnt sich immer!

 

Schmökertipps zu Cuxhaven:

 

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