Museum der Scaliger-Burg Malcesine

 

Das Wetter dieses Jahr läßt zu Wünschen übrig. Das gilt leider auch für Italien. Am Gardasee ist es zwar nicht ganz so nass und grau, wie bei uns in Deutschland, aber im See schwimmen und in der Sonne braten kommen dieses Jahr leider nicht in Frage. Eine andere Freizeitbeschäftigung muß her. In der Burg von Malcesine befindet sich ein Naturkundemuseum, und so ganz nebenbei kann man beim Besuch des Museums auch die ganze Burg ansehen, die wirklich spannend ist. Kinder sollten nicht mit den Worten „heute gehen wir ins Naturkundemuseum“ hierhergelockt werden. Burg-Besuch klingt aufregender! Und, dass das Museum super ist, sehen sie dann ganz von selbst.

Die Scaliger Burg in Malcesine ist auch von der Ferne wirklich nicht zu übersehen.

Der Weg zur Burg ist gut ausgeschildert. Man geht durch die schöne Altstadt von Malcesine und kann sie eigentlich nicht verfehlen. Hinein geht es über eine alte Brücke, links ist dann das Kassenhäuschen (hier gibt’s auch echt saubere Toiletten, nicht nur so Löcher im Boden! Ist ja für Frauen nicht uninteressant).

Eingangsbereich der Burg von Malcesine. Besonders bei Regenwetter wirklich einen Besuch wert.

Naturkundemuseum

Wir beginnen unseren Besuch mit dem Naturkundemuseum. Selten haben wir ein kleines Museum gesehen, dass so intensiv auf die Bedürfnisse von Kindern eingeht und damit auch die Erwachsenen in seinen Bann schlägt. Schon der erste Raum, die Unterwasserwelt des Gardasees, ist beeindruckend.

Die Unterwasserwelt des Gardasees anschaulich und beeindruckend dargestellt. So macht Museum Spaß!

Videodarstellungen an der Decke vermitteln den Besuchern das Gefühl auf dem Grund des Sees zu sein. Boote schwimmen über uns hinweg, wir sehen einen Surfer von unten, ein Ball springt auf kleinen Wellen vorüber. Es macht Spaß hier zu sein und sich umzusehen.

Auch in den nächsten Räumen bleibt es spannend. Wir sehen die Pflanzenwelt des Sees und können entdecken, welche Tiere sich in ihm und an ihm tummeln.

Interessante Schaukästen bringen uns, und damit meine ich nicht nur die Kinder 🙂 , Flora und Fauna näher

Verblüffenderweise können auch Düfte vermittelt werden. Wie riechen die hier angesiedelten Pflanzen? Man muß kurz vor der Wand stehen und überlegen, was das alles soll. Dann ist klar: unten drücken – oben strömt der Duft aus. Toll und mit viel Liebe zum Detail gemacht!

Schaukästen und interaktive Stationen: Das Museum wird nicht langweilig

Auch einen Mitmach-Raum gibt es natürlich noch. In Tische, die aussehen, als wäre die Mittagstafel einfach mit Wachs übergossen worden (alles ist da, bis hin zum Besteck), wurden Bildschrime eingelassen. Hier können in verschiedenen Sprachen zum Gardasee Fragen beantwortet und Info nachgelesen werden.

Kinder und Bildschirme? Das geht immer! Hier lernt man nebenbei auch noch was über die Region Gardasee.

Goethe-Ausstellung

In der ehemaligen Pulverkammer ist dann eine kleine Ausstellung zu Goethe eingerichtet. Mit Abschriften verschiedener Briefe aus Italien, Auszügen von Gedichten, die durch seine Italienreise inspiriert wurden und auch verschiednene Skizzen und Bildern. Eigentlich interessant – aber nicht wirklich kindertauglich. Daher ist das für uns auch nur ein „durchgangszimmer“. Weiter geht’s, rauf auf den Wehrgang und runter gucken auf den See.

Burgbesichtigung

Der Wehrgang der Burg ist fast rundherum zu begehen. Besonders für die Kinder ist das abenteuerlich.

Einige Treppen auf und ab muß man schon bewältigen. Es lohnt sich aber immer, denn der Ausblick ist wunderschön. In den schön angelegten Innhöfen stehen Bänke zum Ausruhen und Genießen. Eine alte Ölmühle kann betrachtet werden, ein altes Wandbild und ähnliches werden beim Rundgang entdeckt. Dann lockt uns noch der Turm.

Die Burg ist in kleinen teilen auch von innen zu sehen. Der Turm mit der Glocke oben kann bequem erklettert werden.

Burgturm

Um ihn zu erreichen gehen wir an einem alten großen Saal vorbei, der derzeit für eine Fotoausstellung genutzt wird. Wir lassen die Ausstellung erstmal „links liegen“ und machen uns an das erklimmen des Turmes. Die Treppen sind erneuert und der Ansieig für einen alten Burgturm recht komfortabel. Einzig oben wird es eng, bevor wir auf die Plattform treten. Da muß man sich ein wenig hinausschlängeln.

Am Ende der Treppe auf den Turm wird es ein wenig enger

Oben befindet sich eine schöne, große, alte Glocke, die noch regelmäßig die Uhrzeit angibt. Also, immer schön aufpassen und eventuell die Ohren zuhalten.

Vorsicht. die alte Glocke ist noch in Betrieb 🙂

Alles in allem ein wirklich gelungener Ausflug, der vor allem bei schlechtem Wetter die trübe Laune vergessen läßt. Empfehlenswert!

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Ein Gedanke zu „Museum der Scaliger-Burg Malcesine

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