Gleich vorneweg etwas, was uns erst hinterher bewußt wurde: man lernt hier nicht, wie die Brücke heute bedient wird und funktioniert. Die Tower-Bridge Experience gibt jedoch einen umfassenden historischen Rund-um-Blick. Wie entstand die Idee zu dieser Brücke, wie wurde sie gebaut und wie funktionierte sie. Abgerundet wird das Ganze durch eine tolle Ausstellung mit einem weltweiten Überblick über Brücken und deren Besonderheiten. Und dann darf man auch noch in das Innere der Brücke! Alles zusammen macht dieser Ausflug richtig Spaß:
Tower Bridge Experience
Der Eingang zur Tower Bridge Experience befindet sich, wie kann es anders sein, direkt an einem der großen Pfeiler der Brücke. Im Vergleich zu all den anderen Aktivitäten, die London im Angebot hat, ist der Eintrittpreis sogar relativ moderat.
Direkt nach dem Zahlen des Eintritt geht’s auch schon hinauf. Über Treppen durch das historische Treppenhaus geht es zur ersten „Experience“.
Wir kommen zu einer Plattform, eingerichtet mit Bänken, auf denen man sitzen kann, während man Königin Victoria dabei zusieht, wie sie mit Architekten den Bau einer wirklich notwendigen Brücke über die Themse plant. Mit einer beeindruckenden Video-Show, in dem Wandbilder plötzlich animiert werden, kann der Zuschauer die Queen und die Architekten bei Diskussionen und Planungen verfolgen.
Die London Bridge war damals die einzige Brücke, die ein überqueren der Themse ermöglichte. Und sie konnte die Massen, die täglich von einem Ufer zum anderen wollten, nicht mehr fassen. Dieser kleine Film über die Ursprünge der Planungen ist ein toller Einstieg in das Thema. Denn, wer kennt sich schon detailreich mit der Tower Bridge aus. Hier geht es also schon mal sehr interessant los.
Ausstellungen in den Walkways
Weiter geht’s in den sogenannten Walkways. Eigentlich sind das die höchsten Fußgängerbrücken Londons 🙂 . Die Türme der Tower-Bridge werden durch diese Walkways miteinander verbunden. Hier werden interessante Ausstellungen zur Tower-Bridge im allgemeinen und zu Brücken weltweit gezeigt.
Neben der wirklich interessanten Ausstellungen, die außer in Englisch auch in allen anderen wichtigen Touristensprachen beschrieben ist, gibt es noch ein anderes Highlight: der Ausblick. Zu allen Seiten kann man von hier aus einen unverstellten Rundumblick über London genießen.
Am Ende des ersten Walkways kommt man in einen Raum zur zweiten Videoanimation. Hier wird spannend und leicht verständlich der Bau und die Funktion der Brücke erklärt, bevor es weitergeht in die Ausstellung des 2 Walkways.
Maschinenraum – Engine Rooms
Am Ende der Besichtigung werden wir zu einem Fahrstuhl geleitet, der uns wieder nach unten bringt. Der freundliche Fahrstuhlführer erklärt uns kurz, das wir zum Maschinenraum bitte der blauen Linie draußen auf dem Boden folgen sollen. Wir müssen nun raus aus dem Turm der Brücke und treten auf die Brücke an der Strasse Shad Themse. Die blauen Markierungen auf dem Boden sind wirklich sehr deutlich. Hier verliert sich keiner auf dem Weg hin zum Engine Room der Brücke. Nach einem kurzen Vorzeigen der Eintrittskarten dürfen wir auch schon hinein
Direkt im ersten Raum werden wir vom großen Schwungrad begrüßt. Alle Maschinen sind außerordentlich gut dargestellt und beschrieben. Die ehemaligen Funktionen werden sehr deutlich. Die gewaltige Kraft, die aufgebracht werden musste, um die Brücke zu öffnen (und das immerhin in nur 6 Minuten), ist eigentlich unvorstellbar, wird hier aber super erklärt
Die Ausstellung in den Maschinenräumen wird noch einmal durch ein abschließendes Video beendet. Danach gibt’s für die Kinder (und auch die Erwachsenen) noch einige Mitmachstationen, die die Funktionen der Maschinen verdeutlichen. Alles in allem ein wirklich lohnender Ausflug. Vor allem, wenn man sich sowieso gerade in der Nähe befindet, vielleicht den Tower angeschaut hat, sollte man die Tower Bridge nicht vergessen. In ca. 2 Stunden kann man sich hier alles angesehen haben.
Hinaus geht es wieder auf die Shad Themse. Von hier aus sieht man übrigens, 50 Meter weiter die Strasse hinunter, das alte ehemalige Brauhaus Anchor in Horselydown. Hier gibt’s einen alten Strand, der in den 1930ern für die armen Kinder von London angelegt wurde.
Mehr Infos:
Eintrittspreise zur Tower Bridge Ausstellung
Beispiel: 2 Erwachsene, 1 Kind: 16 GBP
offizielle Webseite der Tower Bridge Experience
Historische Details und Bilder zum Bau der Tower Bridge
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Hallo Claudia,
eine sehr interessante Beschreibung der Tower Bridge! Habe gar nicht gewusst, dass man in der alten Brücke so viel sehen kann :-). Auch die Fotos sind sehr gelungen.
Alles Gute und viele Grüße
Hedda