Passend zu unserer Buchbesprechung von gestern (Morgen, Findus, wird’s was geben) findet heute ein Lucia Fest auch in Fürstenfeldbruck statt. Das Fest, das auch Eingang in das Pettersson und Findus Buch gefunden hat (mit Findus als Lucia) wird in Deutschland nur in Fürstenfeldbruck begangen.
Das Luciafest wird in Schweden immer am 13.Dezember zu Ehren der Heiligen Lucia gefeiert. In weißem Leinenkleid und mit Lichterkrone im Haar bringen Mädchen Gaben zu den Menschen, heutzutage üblicherweise ein bestimmtes schwedisches Gebäck namens „Lussekatt„. Ursprünglich war es die Heilige Lucia, den den Armen ein Licht (Kerze) gebracht hat zum Zeichen der Hoffnung.
Dieses eigentlich schwedische Fest wurde bereits während des 18. Jahrhunderts durch Fürstenfeldbruck adaptiert. Im Jahre 1785 bedrohte Bruck ein verheerendes Hochwasser. Symbolisch gaben die Familien ihre Häuser in Gottes Hand. Man baute die Wohnhäuser im Kleinen nach und brachte sie in die Kirche. Die im Inneren befindlichen Kerzen wurden nach einem Gebet entzündet.
Das Hochwasser ging tatsächlich zurück, die Häuser blieben verschont. Im Gedenken an diese Begebenheit werden seit damals zum jeweils 13.12. Häuschen gebastelt und mit einem Licht versehen auf die Amper gesetzt (Lucienhäusl-Schwimmen). Die Dunkelheit wird so erhellt und durch das Licht, im Sinne der Heiligen Lucia, ein Zeichen der Hoffnung gegeben.
Das Lucienhäusl-Schwimmen findet auch dieses Jahr wieder in Fürstenfeldbruck statt. Der Start ist um 18.00 Uhr an der Amper-Brücke.