Auch Markt Schwaben hat es jetzt – Bubble Tea – yeah! Was sein muss, muss sein! Nachdem schon „alle Welt“ darüber spricht und sogar McDonald’s das Getränk in sein Angebot aufgenommen hat, wollten wir es zumindest mal probieren. Also, rein in den Laden:
Was ist Bubble Tea?
Bevor ich das probieren würde, wollte ich wissen, was da auf mich zu kommt. Das Internet erwies sich wie immer als gute Quelle, auch für Bubble Tea.
Tee, gemeinhin als gesundes Getränk genommen, ist hier wirklich nicht gemeint. Ursprünglich im asiatischen Raum beheimatet, schaffte das „Getränk“ nun auch den Erfolg in Europa und löst derzeit eine, mir unerklärliche, Welle aus. Hauptinhalt sind natürlich die Bubbles, stärke- oder geleehaltige Kügelchen (vorsicht, Vegetarier!), die das Esserlebnis so besonders werden lassen sollen. Überreicht wird der Becher mit einer eigens aufgeschweißten durchsichtigen Plastikfolie, durch die der Trinkstrohhalm gestoßen wird. Warum die Folie drauf kommen muß? Keine Ahnung. vielleicht um das durch und durch künstliche Erlebnis noch „plastischer“ darzustellen…
Wie ist er denn so, der Bubble Tea?
Wir waren ja nur neugierig und hatten schon unsere Zweifel, ob das denn unser neues Lieblingsgetränk werden würde. Aber, wir wollten wissen, ob der Hype um den Bubble Tea irgendeine reale Grundlage hat. Und nun machte so ein Geschäft auch noch in unserem Ort auf, also, nix wie hin zum Testen.
Charme hat der Bubble Tea Laden in Markt Schwaben eigentlich nicht. Alles ist zwar quietschbunt, dennoch ist es nicht „gemütlich“ oder irgendwie cool. Es wirkt ein wenig aufgesetzt. Der Verkäufer war jedoch freundlich und belächelte unsere Unwissenheit nicht.
So geht’s: Die Bestellung eines Bubble Teas: Stelle Dir Deinen Wunsch- Bubble Tea mit Hilfe der großen bunten Tafel hinter der Theke zusammen.
1. Basis wählen: Tee, Milchshake oder Joghurt. Nun las ich im Internet, dass ein 0,2 Becher Bubble Tea locker auch mal 500 Kalorien bergen kann. Da dachte ich Joghurt wäre vielleicht nicht schlecht… leider kein echter Joghurt, nur Aroma. Da wählten wir Milchshake. Ach, Hilfe, da kommt dann die Kondensmilch rein, wirklich kein Schlankschlemmer
2. Flavour wählen: Wir entschieden uns für Erdbeere. Das Aroma ist natürlich künstlich und wird aus einem großen Bottich mit chinesischem Aufdruck zugesetzt
3. Topping wählen. Da sind wir am Ziel unserer Reise, denn jetzt bestimmen wir die Bubbles. Wir bleiben konsistent und wählen Erdbeer
Grundsätzlich sieht das Ergebnis ja ganz lecker aus, wenn man nicht beobachtet, wie der Inhalt des Bechers zusammengestellt wird. Die Eiswürfel als Basis sind ok, die werden wohl aus Wasser sein. Alles andere ist, bis auf die Milch, eher unnatürlichen Ursprungs.
Wir zahlen unseren Obulus und bekommen unseren 0,2 – 500-Kalorien-Becher und den in eine weitere Plastikfolie gepackten Strohhalm überreicht. Strohhalm ausgepackt und schwungvoll durch den Foliendeckel gestoßen. Erleben wir jetzt ein Fest der Sinne? Zerplatzende Kügelchen hinterlassen ein einzigartiges Geschmackserlebnis? Nun, nicht bei uns. Uns zieht es alles zusammen, wegen des Süß-Schocks den unsere Geschmacksnerven erleiden.
Fazit: Bubble Tea
Für uns ein überflüssiger Schnick-Schnack, der überdies noch immense Plastikverpackungen generiert. Ehrlich, das hat die Welt nicht gebraucht. Erst vor ein paar Tagen wurde eine Studie veröffentlicht, dass unsere Gesellschaft, was das Körpergewicht angeht, immer amerikanischer wird. Dieses „Getränk“ wirds nicht mindern. Und jetzt gibt’s das auch noch bei McDonald’s, da kann man dann schön mit der Familie zum Hamburger und Pommes essen gehen und das Ganze mit einem Bubble Tea runter spülen – lecker!
Weiterlesen zum Thema Bubble Tea:
Focus Online
ZDF-Mediathek (Film)
Bubble Tea sollte eigentlich in Zucker Tea umgewandelt werden. Kein Wunder, dass die Deutschen immer fetter werden! Hoffentlich hört dieser unnötige Hype bald auf. Wenn schon überteuert, dann Starbucks!