Die Zeiten, in denen man die Friseurin Friseuse nannte, sind lange vorbei. Waschen, Legen, Schneiden hört sich auch irgendwie altertümlich an. Wellnesstempel, in denen man locker 300 Euro für „simples“ Haareschneiden lassen kann, gibt’s es ohne Ende – und da kommt aus Japan plötzlich der 24-fingerige-Friseur-Roboter daher und stellt das alles in den Schatten.
Irgendwie hab ich es ja für einen Scherz gehalten. Panasonic hat einen Roboter entwickelt, der die niederen Friseurarbeiten des Waschens und Shampoonierens übernimmt – und sich offensichtlich sogar fürsorglich erkundigt, „ob die Temperatur denn gut so ist“ (wer kennt sie nicht, diese Frage).
„Super-Hair-Seo„, so sein Name, erledigt den Job in 15 Minuten und liefert auch gleich eine Kopfmassage mit. Ich frage mich jedoch wirklich, ob ich mich vertrauensvoll zurücklehnen möchte, um meinen Kopf einem Roboter anzuvertrauen. Irgendwie poppen da Gedanken von wildgewordenen Maschinen durch mein Hirn – nein, nicht gut!
Das mit dem „kopfüber irgendwo hängen“ fand ich schon in Irlands Blarney Castle nicht gut, wo sich der Besucher rücklings über eine Brüstung hängt, um den Stein der Sprachgewandtheit zu küssen. Und dort fummelt einem nicht irgendein technisches Ding noch am Kopf herum – nein, ich glaube dieser Roboter wird nicht mein Freund! Deiner?