Hurra, endlich mal den Boden ausmisten und all die ungewollten Dinge verscherbeln. Meine Freundin kommt mit zum Flohmarkt, dann macht das Ganze auch mehr Spass. Wir stehen also um 4:30 h am Samstag in der Schlange an der Trabrennbahn.
Früh raus zum Flohmarkt
UM 4 UHR 30 zum Flohmarkt?????
Wer steht denn am Wochenende so früh auf, um sich dann hinter einen Tisch zu stellen und Fremden seinen Kram anzubieten? Hm, stimmt, macht wohl nicht jeder. Aber, wenige Leute waren es auch nicht gerade. Die Schlange war lang, vor uns waren um die Uhrzeit schon etliche Flohmarktbegeisterte und auch hinter uns bogen immer mehr ein. Endlich ging es los. Um 5 Uhr öffnen die Pforten und die Verkäufer werden eingewunken.
Standplatz erreicht, Tür auf, aussteigen – oops, wir haben die Taschenlampen vergessen. Unsere bisherigen Flohmarkterlebnisse fanden im Hochsommer statt, bei Vogelgezwitscher und Morgensonne. Inzwischen ist fast Herbst. Zwar sind 17 Grad, aber die Sonne ist lange nicht zu sehen. Mit der Nasenspitze an der Tischplatte versuchen wir dennoch, unsere Waren in das noch nicht vorhandene rechte Licht zu Rücken. Die Kundschaft ( ja, um die Zeit ist schon Kundschaft da) ist da mit Stirn- und sonstigen Halogenlampen weit besser gerüstet.
Langsam geht die Sonne auf und das ist wirklich ein sehr schönes Erlebnis. Sie steigt höher und lugt durch die Äste. Jetzt brauchen wir auch endlich die Sonnenbrille. Unsere Nachbarn lernen wir jetzt, wo wir sie endlich sehen, auch mal kennen. Alle sehr nett. Keine verbissenen Profiverkäufer dazwischen. Es wird also ein entspannter schöner Flohmarkttag.
Wir haben viel Spass. Es kommen die üblichen „Verdächtigen“. Händler, die selber Waren suchen, aber nix dafür zahlen wollen. Menschen, die selbst 50 Cent noch verhandeln möchten und anschließend beleidigt sind, aber auch jene, und die sind zum Glück in der Mehrzahl, denen das Herumkruschen Freude macht und mit denen man nett ins Gespräch kommen kann.
Zusätzlicher angenehmer Nebeneffekt: Um 4:30 h morgens möchte keines der Kinder aufstehe und uns begleiten – wir können den Tag daher wirklich in Ruhe verbringen und uns in ganzen, ununterbrochenen Sätzen etwas erzählen. Und das ist fast noch mehr wert, als nach dem Tag das Plus in der Kasse.