Cartmel ist ein winziger Ort im Norden Englands, unweit von Grange-over-Sands. Dominiert wird der niedliche Ort von der Cartmel Priory, die den Zerstörungen der Klöster nach dem Suprematsakt von Heinrich VIII entkam. Der Ortskern, ein kleiner Marktplatz, wird umrahmt von, wie kann es anders sein, Pubs und dem Cartmel Village Shop. Hier werden die berühmten Sticky Toffees angeboten, aber auch Tee, Scones und andere Leckereien. Direkt daneben befindet sich dann auch schon das „Gatehouse“, dass den Zerstörungen der anderen Klöster-Nebengebäuden ebenfalls entging.
Der „Cartmel-Village-Shop“ am Marktplatz. Ein kleiner Laden wie aus dem Bilderbuch. Und: sehr leckere Scones!!
Anfang der 1900-Jahre kam es immer mehr in „Mode“, an die Strände Englands zu fahren, um dort Urlaub zu machen. König George V hatte zu dieser Gelegenheit eine beeindruckende Eingebung: er wollte, dass auch die ärmere Londoner Bevölkerung, insbesondere die Kinder, in den Genuss von Strand und Wasser kamen. So wurde 1934 der London Beach eröffnet, mit „free access for ever“ für die Kinder von London.
Heute verlockt der „London Beach“ nicht mehr wirklich
Gleich vorneweg etwas, was uns erst hinterher bewußt wurde: man lernt hier nicht, wie die Brücke heute bedient wird und funktioniert. Die Tower-Bridge Experience gibt jedoch einen umfassenden historischen Rund-um-Blick. Wie entstand die Idee zu dieser Brücke, wie wurde sie gebaut und wie funktionierte sie. Abgerundet wird das Ganze durch eine tolle Ausstellung mit einem weltweiten Überblick über Brücken und deren Besonderheiten. Und dann darf man auch noch in das Innere der Brücke! Alles zusammen macht dieser Ausflug richtig Spaß:
Die Tower Bridge – toll ist, dass man tatsächlich hinein gehen kann, um dort Interessantes über das Entstehen der Brücke lernen kann.
Alle Sorten von Wassersport können am Gardasee betrieben werden. Insbesondere der Norden ist ja für seine Winde bei Seglern und Surfern bekannt. Im alten Hafen von Malcesine jedoch liegt ein Zweimaster, der aus einem anderen Jahrhundert zu sein scheint, als man noch keine kleinen Jollen, Surfbretter oder Kitesurfer gab.
Schöner alter 2-Master, der im Hafen von Malcesine liegt und für Ausfahrten gemietet werden kann.
Rocca – die Festung, befindet sich heute fast schon in der Stadtmitte von Riva, eingebettet zwischen Seglerhafen und Uferpromenade. Es hat nichts wehrhaftes mehr, obwohl man seinen ursprünglichen Zweck der Verteidigung durchaus noch erkennen. kann. Aber der die Burg vollständig umgebene Burggraben ist zum Enten-Amusement degradiert und Einlass findet heutzutage wirklich jeder Besucher über die feste Steinbrücke. Rocca beherbergt das Museum von Riva, das MAG (Museo dell’Alto Garda) mit einer großen Gemäldesammlung, Ausgrabungsfunden und auch Stücken zur jüngeren Stadtgeschichte.
Das Museum von Riva in der mittelalterlichen Burg Rocca. Innen ist sie modern ausgebaut. An die Festung erinnert nicht mehr vieles.
Das Wetter dieses Jahr läßt zu Wünschen übrig. Das gilt leider auch für Italien. Am Gardasee ist es zwar nicht ganz so nass und grau, wie bei uns in Deutschland, aber im See schwimmen und in der Sonne braten kommen dieses Jahr leider nicht in Frage. Eine andere Freizeitbeschäftigung muß her. In der Burg von Malcesine befindet sich ein Naturkundemuseum, und so ganz nebenbei kann man beim Besuch des Museums auch die ganze Burg ansehen, die wirklich spannend ist. Kinder sollten nicht mit den Worten „heute gehen wir ins Naturkundemuseum“ hierhergelockt werden. Burg-Besuch klingt aufregender! Und, dass das Museum super ist, sehen sie dann ganz von selbst.
Die Scaliger Burg in Malcesine ist auch von der Ferne wirklich nicht zu übersehen.
Es verschlug uns in den tiefen Westen unserer Republik – nein, nein, nicht wie bei Herbert Grönemeyer nach Bochum, sondern eher in den süd-westlichsten Zipfel, nach Freiburg. Einen Tag hatten wir, um diese schöne Stadt kennenzulernen. Es hat sich gelohnt, denn Freiburg hat vieles zu bieten.
Freiburg, gesehen vom Schloßberg
Ankunft in Freiburg
Wir fuhren mit der Bahn. Der Bahnhof ist übersichtlich, man kann sich nicht verirren. Die Strassenbahn, direkt vor dem Bahnhof gefunden, brachte uns nach kurzer Fahrt in die Innenstadt. Ausgestiegen, umgesehen und sofort bemerkt – die haben hier ein Mini-Kanalsystem mitten in der Stadt? Für die Kinder eine Wucht – sie stiegen mit nackten Füßen drin herum und zogen kleine Schiffchen durch, so was hatten wir noch nie gesehen.
Freiburger Bächle Boote
Die Bächle
Die Bächle durchziehen die gesamte Innenstadt. Ab und an werden Fahrräder darin geparkt, viel häufier sieht man Kinderfüße (mit und ohne Schuhe) darin herumspringen, regelmäßig werden kleine Schiffchen durchgezogen, die man am Münster beim Freiburger Bächleboot-Verkäufer kaufen kann. Eine tolle Sache, die Kinder haben immer was zu tun, während die Eltern in Ruhe die Stadt besichtigen können. Aber, aufgepasst, der Sage nach wird ein Junge, der seinen Fuß ins Bächle steckt, eine Freiburgerin heiraten.
Die Bächle sehen aus wie ein Relikt des ehemalige Abwassersystems. Nachfragen jedoch ergaben, dasss es sich hierbei eher um einen ausgeklügelten Brandschutz handelte, um bei Feuer in der Stadt schnell Löschwasser zur Hand zu haben.
Das Wasser sieht sehr klar und die kleinen Bächle sehr sauber aus – kein Wunder, Freiburg leistet sich bei der Stadtreinigung extra angestellte „Bächleputzer“! Das ist doch mal ein Berufsbild 🙂
Das Münster
Sehr prägnant wird das Stadtbild natürlich vom Münster geprägt. Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass schon zur Mitte des 16 Jahrhunderts hin das Bauwerk fertig war und heute davor steht, kann man sich ausmalen, wie diese Pracht auf die Menschen damals gewirkt haben muß. Der Reisende von heute hat vieles gesehen, aber auch mit diesem Wissen steht man mit offenem Mund vor dem Münster.
Münster mit Markttreiben am Samstag
Wirklich groß und doch filigran steht es auf dem durch das Münster klein wirkenden Marktplatz. Uns reichte die Zeit leider nicht für einen Besuch im Inneren, aber auch von außen betrachtet ist es echter Prachtbau. Drum herum herrschte auf dem Münsterplatz dichtes Markttreiben, begrenzt von den an den Marktplatz grenzenden Häusern. Allesamt wunderschön restauriert. Eines darunter stach besonders hervor, das Historische Kaufhaus. Selbst, wenn man nicht weiß, dass es sich um ein Haus mit alter Bedeutung handelt, fällt es einem ins Auge:
Das Historische Kaufhaus am Münsterplatz in Freiburg
Ab um 1520 wurde es für die Marktverwaltung gebaut – die hatten damit einen wirklich repräsentativen Sitz. Und während es Ende der 1940er Jahre mal kurz als Parlamentssitz diente, kann man heute die historischen Räume für Feste und Veranstaltungen mieten.
Die Stadttore
Prägend für das Stadtbild sind neben dem Münster aber auch die schön erhaltenen Stadttore. Bei einem kleinem Stadtrundgang kommt man automatisch an ihnen vorbei. Ausgehend vom Bahnhof geht man nach kurzer Zeit zunächst am Neuen Rathaus vorbei. Hier stößt man dann auch sogleich auf das Bächle.
Neues Rathaus mit Bächle
Man geht weiter Richtung Bertoldsbrunnen und sieht rechter Hand das Martinstor. Heutzutage leider mit einer kleinen McDonald’s Zweigstelle „verziert“, steht es jedoch immer noch sehr imposant im Strassenbild.
Freiburg, Martinstor
Es ist das älteste der erhaltenen Stadttore und wurde bereits 1238 in den Stadtunterlagen erwähnt. Es wurde um 1900 herum deutlich bearbeitet und ist jetzt höher, als es im Originalzustand gewesen ist.
Am Schwabentor kamen wir auf unserem Weg vom Schloßberg herab vorbei. Es steht heute an einer viel befahrenen Strasse – früher schützte es an dieser Stelle die Stadt wehrhaft gegen Eindringlinge. Aber auch dieses Tor wurde um 1900 herum so verändert, dass es jetzt viel größer ist, als es urspünglich im Mittelalter erbaut wurde.
Freiburg, Schwabentor
Schlossberg
Wer noch Lust und Zeit hat, kann zum Schlossberg hinauf. Für die Kinder macht diese kleine Exkursion Spaß, wenn man den Anstieg mit der Schlossbergbahn hinter sich bringt. Die Kabine fährt auf Schienen die 260 Meter hinauf zum Schlossbergrestaurant. Die Kabine kann bequem auch mit Kinderwagen befahren werden. Und für die etwas größeren Kinder ist der Blick aus der Kabine hinauf zum Berg und hinunter auf die Stadt auch ein Erlebnis.
Bahn zum Schlossberg in Freiburg
Die Preise sind günstig. 2 Erwachsene mit 2-4 Kindern zahlen 9 € für die Fahrt nach oben. Hinunter geht’s dann zu Fuß. Nach einer Erfrischung im Schlossbergrestaurant bietet sich eine Partie Minigolf zur Erholung an. Wunderbar im Schatten der großen Bäume gelegen, kann man auf der schon etwas veralteten Bahn ein paar Bälle schlagen.
Minigolf am Schlossberg
Der Weg zurück in die Stadt ist kurz und gut ausgebaut. Schnell ist man wieder unten im Trubel der Altstadt. Wir lassen uns treiben. Freiburg bietet viele kleine niedlich Ecken. Kleine Shops zum Stöbern und niedliche Cafés zum Ausruhen. Immer wieder gibt es was zu sehen, so, wie diese Krokodilnase, die sich aus einem kleinen Bach raushebt:
Freiburger Krokodil
Freiburg zu besuchen, hat sich gelohnt. Wir haben viel gesehen. Kaputt waren wir noch nicht, daher ging es am nächsten Tag über die Grenze nach Mulhouse in Frankreich.
Am Nordufer des Gardasees, in Busatte, einem Ortsteil von Torbole, befindet sich ein kleiner Freizeitpark. Großer Parkplatz, riesige Wiese, kleines nettes Restaurant, ein MBX Park, schöne Wanderwege und nicht zuletzt ein Baumseilgarten werden geboten. Interessanterweise trifft man hier tatsächlich auch mal auf „echte“ italienische Familien. Es ist also nicht, wie sonst überall am Gardasee, ein reiner Touristentreff. Der Klettergarten ist wunderbar gemacht, man kann sich wie Tarzan und Jane durch die Wipfel schwingen.
Klettergarten in Gardasee, Parco Avventura, Busatte
Wer im Elsaß ist, sollte sich Mulhouse nicht entgehen lassen. Wir hatten für die Stadt einen Tagesausflug eingeplant und sie bot für alle Familienmitglieder etwas, so dass sich keiner langweilte. Stereotypisch begeistern sich die Männer für das Schlumpf-Museum (in dem aber keine Schlümpfe ausgestellt werden!). Für die Kinder gibt es einen wunderbaren Zoo, und weibliche Familienangehörige werden durch die niedliche Innenstadt angelockt, die genügend Möglichkeiten zum Shoppen und Schlemmen bietet.
Jetzt sind wir auch diesem seltsamen Stand-up-paddling, auch kurz SUP genannt, verfallen. Letztes Jahr haben wir uns noch gewundert und sie irgendwie belächelt. Diese seltsamen Menschen, die auf einem Brett „stehen“ und damit über Gewässer paddeln. Wir sahen sie auf der Isar, auf dem Neusiedler See, auf dem Gardasee und wunderten uns… Dieses Jahr dachten wir uns, wir wollen irgendeine Wassersportart betreiben, aber nicht endlos lange dafür lernen müssen, da testen wir jetzt einfach mal dieses komische Stehpaddeln…