Partnachklamm im Winter

Die Partnachklamm ist ein beliebtes Ausflugsziel. Man parkt bequem am Eisstadion von Garmisch-Partenkirchen und muß dann nur noch ca. 20 Minuten bis zum Eingang der Klamm spazieren. So schnell beginnt hier also das Klamm-Erlebnis. Im Winter präsentiert sich die Klamm mit beeindruckenden Eisformationen. Teilweise scheinen Wasserfälle im Fallen „schockgefrostet“ zu sein. Wohin man auch schaut, die Eisfälle sind umwerfend:

Die beeindruckend vereisten Wasserfälle der Partnachklamm glitzern in der Sonne.

Auf zur Partnachklamm

Am Eisstadion steht allen Ausflüglern ein großer (gebührenpflichtiger) Parkplatz zur Verfügung. Von hier aus gibt es verschiedene Freizeitmöglichkeiten. Man kann ab hier auch mit der Seilbahn zum Eckbauern hinauffahren. Mutige stürzen sich von da die Rodelbahn hinab. Wir sind gemütlich durch das Stadion gegangen und der Beschilderung zum Eingang der Partnachklamm gefolgt. Ca. 20 Minuten benötigt man bis dorthin. Man folgt zunächst einer Strasse, die dann in einen kleinen Wanderweg mündet, der uns zum Eingang bringt. Ein Warnschild weist die Großgewachsenen darauf hin, dass man ab 1,75 Meter Körpergröße den Kopf einziehen muss. Aber, das tut dem Klamm-Erlebnis keinen Abbruch.

Bereits der Eingang zur Klamm ist nicht sehr hoch. Auch innen wird’s für alle ab 1,75 m eng im Kopfbereich 🙂

 

In der Klamm

Die Partnachklamm ist auch im Sommer schon beeindruckend durch das rauschende Wasser und die Wasserfälle. Im Winter kommt man aus dem Staunen erst Recht nicht heraus. Beeindruckende Eisformationen haben sich gebildet. Das Tropfwasser im Inneren der Gänge hinterlässt an den Wänden spiegelglatte Eisflächen. Draußen stehen und hängen bizarre Eisformationen.

Im Fallen gefrorener Wasserfall

Der Weg in der Klamm ist extrem gut präpariert. Viele Steinchen wurden gestreut, so das man sicher gehen kann. Und das hilft enorm. Wir sind doch sehr abgelenkt durch die immer wieder neuen Eindrücke, die das Eis auf uns macht. Leider kommt die Sonne nicht bis hierher, so es dass im Inneren der Klamm relativ düster ist, verglichen mit dem hellen Sonnenschein der außerhalb der Klamm herrscht. Natürlich wäre es jetzt optimal, die Sonnenstrahlen hier glitzern zu sehen, aber beeindruckt sind wir auch so schon sehr.

Mit dem Fotoapparat lassen sich die tollen Eindrücke der Eisfälle fast nicht einfangen.

 

Das Ende der Klamm

Nach knapp 40 Minuten erreichen wir auch schon das Ende der Klamm. Die strahlende Sonne blendet uns fast. Die enge Klamm öffnet sich hier schlagartig dem breiten Bachbett der Partnach. Nach einer kurzen Pause gehen wir von hier aus weiter, hinauf zum Vordergraseck.

Die Partnach im breiten Bett, bevor sie in die Klamm gezwängt wird

Hinauf zum Vordergraseck

Der Weg ist gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Ein paar Meter hinter dem Klammende beginnt auch schon die Steigung. Der Weg hinauf dauert nur ca. 15 Minuten, ist aber sehr steil.

Steiler Weg zum Vordergraseck hinauf

Der Vorteil ist ganz klar:  man bekommt sehr schnell einen wunderschönen Ausblick auf die benachbarten Berge bekommt und kann sich beim Vordergraseck eine schöne Erfrischung holen, die man in der Bergkulisse genießt. Dieses Jahr zum ersten Mal wieder im Freien und in der Sonne:

Sonnenterasse mit Bergblick bietet der Vordergraseck

Über die Eiserne Brücke zur Partnachalm

Vom Wirtshaus Vordergraseck sind es nur wenige Minuten, bis man links über eine Wiese gehend, den Weg zur Eisernen Brücke einschlagen kann. Über die Wiese hinweg scheint der Weg präpariert, er ist breit angelegt und gut zu gehen. Im Wald, auf dem Weg abwärts, sind teilweise wirklich glatte und ungeräumte Stellen. Aber mit festem Schuhwerk und mit Hilfe des Geländers, das bis hinunter zur Brücke geht, ist der Weg kein Problem. In ungefähr 10 Minuten sind wir bereits unten.

Die Eiserne Brücke, die sich über die Partnachklamm spannt. Von unten weht ein kalter Wind durch die Klamm herauf.

Wir überqueren die Brücke und machen uns auf der anderen Seite wieder an den Aufstieg. Schon gemein, hinunter geht’s immer schnell, aber rauf – puh! Der Weg ist teilweise steil und glatt. Wir gehen am Rand und kommen gut zurecht, aber gute Winterschuhe sind  hier ein Muß. Nach 30 Minuten kommen wir oben an und spazieren an dick zugeschneiten Wiesen zur Partnachalm hinüber.

Die Partnachalm, liegt ein wenig schattiger, als ihr Nachbar, das Gasthaus Vordergraseck. Ist aber auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Abstieg: von der Partnachalm zum Eisstadion

Von der Partnachalm geht’s wieder hinunter ins Tal. 35 Minuten brauchen wir dafür, das geht also recht flott. Wir benutzen den Fahrtweg, den die Wirtsleute mit ihrem Auto befahren. Gleichzeitig ist das aber auch im Januar die Strecke, auf der das berühmte Hornschlittenrennen stattfindet, also schon spannend, da mal hinterzugehen. Man kann sich auf der Partnachalm auch für 5 Euro Rodel leihen und die Strecke selbst einmal befahren. Teilweise ist sie recht steil und ungesichert. Außerdem sind Fußgänger unterwegs. Aber sie sieht auf jeden Fall aus, als wenn die Abfahrt viel Spaß machen könnte!

Die Strecke hinunter ins Tal teilen sich Wanderer, Schlittenfahrer und auch die Wirtsleute, die die Strecke mit ihrem Auto befahren.

Alles in allem ist es ein wunderschöner, unanstrengender aber erlebnisreicher Winterausflug gewesen. Sicher nichts für Kinderwagen, die durch die Klamm nicht hindurch dürfen. Aber, alle die schon laufen können, werden Spaß dran haben. Alternativ kann man auch die Höllentalklamm begehen, die auch sehr beeindruckend ist.

 

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