Ein schöner Tag, ein Ausflug soll’s sein, die Oma möchte mit und auch das Kind im Kinderwagen. Das schränkt die Ziele ein, denn einfach rüber zur Fraueninsel wollen wir nicht schon wieder (auch wenn es da schön ist). Wir haben Amerang gefunden und waren alle begeistert.
Bauernhausmuseum Amerang
Die Besichtigung des Bauernhausmuseums Amerang ist gleichzeitig auch ein wunderschöner Spaziergang in herrlicher Landschaft.
Auf gut ausgebauten Wegen geht man über die großzügig angelegte Anlage. Entlang geht’s an einem Bach, grünen Wiesen, sanfte Hügel hinauf zu den einzelnen Gebäuden.
Jedes ist an seinem ursprünglichen Ort in Kleinarbeit abgetragen worden um hier wieder genauso aufgebaut zu werden.
Genaue Beschilderungen erklären, was genau getan wurde, um den einstigen Zustand wieder herzustellen. Vielfach wurde auch versucht, den Wiederaufbau des Hauses auf einem Gelände zu realisieren, die dem des ursprünglichen Standortes ähnelt. Für Interessierte finden sich auch Erklärungen über die unterschiedlichen Baustile und vergleichende Verweise zu und zwischen den anderen Häusern des Museums. Wem das zu viel Theorie ist, der schaut sich einfach um und nimmt die Atmosphäre in Ruhe auf.
Geschichte zum Anfassen in Amerang
Im Inneren der Häuser ist kaum etwas nur zum Anschauen. Man darf hinein in die Küchen und sich auf die Ofenbank setzen und erfährt so nebenbei, wie das einfache und harte Leben damals war.
Man bestaunt die Wirtschaftsräume mit ihren Gerätschaften und fragt sich, wie man selber wohl in diesen Betten, die da in den Schlafkammern stehen, hätte schlafen können.
Neben den Wohnhäusern gibt es, wie in jedem „normalen“ Dorf, auch die handwerklichen Betriebe, die die alten Berufe von Früher schildern und veranschaulichen. In der alten Seilerei wird z.B. die Herstellung von Seilen erklärt. Die Getreidemühle aus dem Jahr 1896 zeigt, wie mit Hilfe von Wasserkraft gemahlen wurde. Im Getreidekasten wird veranschaulicht, wie sorgfältig das wertvolle Gut Getreide verwahrt wurde.
Sogar eine Sägemühle gibt’s auf der Anlage, die man ebenfalls auch innen besichtigen kann, um zu verstehen, wie mit Wasserkraft dicke Baumstämme zersägt wurden.
Im Bauernhausmuseum Amerang läßt sich ein Tag mühelos und interessant verbringen, auch der Hund darf mit. Überall gibt es Gelegenheit, sich auf einer Bank auszuruhen und in die Ferne zu schauen. Mitgebrachte Brotzeiten können so in der Sonne verzehrt werden. Man kann sich aber auch in der angeschlossenen Gaststätte erfrischen.
Abschließend kann man den Tag mit einem Essen beim „Wirt von Amerang“ beenden. Hier wurde die Gaststube stilecht hunderte von Jahren zurückdatiert. Auf groben Sitzbänken, schiefen Böden und mit einer echten Feuerstelle, kann man sein (neuzeitliches Essen) im Kerzenlicht genießen.
Eintritt:
Erwachsene: 4 €
Familien: 8 €
wer Geburtstag hat, darf kostenlos hinein
der Museumsbesuch ist für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet
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