Eigentlich soll ein Storch ja ein Zugvogel sein, der im Herbst nach Süden zieht. Dem einsamen Vogel, der hier in Markt Schwaben über die Felder stakst, hat das wohl keiner gesagt:
Markt Schwaben hat auf dem Dach des Kindergartens ein Storchennest, das im Frühjahr regelmäßig von einem Paar besiedelt wird. Es ist eine Kamera angebracht.
Unten an der Straße steht das Übertragungsgerät, über das wunderbar ein Einblick in das Storchenleben gewonnen werden kann.
Nach dem Wegzug der Störche wird die Kamera ausgestellt. Aber alle sind nicht weg. Einer hat den „Abflug verpasst“, keine Ahnung warum. Nun kann man ihn regelmäßig bei der Futtersuche im Markt Schwabener Moos beobachten. Ob es immer derselbe ist, weiß ich nicht. Es wäre für ihn zu wünschen, dass er nicht allein hier überwintert.
Schwupps – da war gerade heute der passende Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der noch ein wenig Hintergrund zu dem frierenden Vogel liefert: der Weißstorch, der sich Bayern als Ort zum Überwintern ausgesucht hat, hat vermutlich afrikanische Wurzeln. Diese würden seinen Zugtrieb mindern und ihn vom Flug in den Süden im Herbst abhalten. Mehr dazu in der Süddeutschen: Zugvogel ohne Reiselust
Weitere Infos zum Storch in Markt Schwaben
Storch-in-Bayern (Kreisgruppe Ebersberg des Vogelschutz e.V.)